Erlebnisse in Litauen beschreibt seit einigen Wochen der Schweizer Student Markus Moning. In seinem MONING BLOG können viele detailreiche Schilderungen nachgelesen werden. Hier einige Auszüge (Fotos: Markus Moning). Übrigens: Markus ist ein ISM-Student (International School of Management).
Ankunft mit unterschiedlichen Eindrücken
Erster Eindruck: flach. So beschreibt es Student Markus Moning seine Anreise nach Litauen am 1.September. Aber auch: viel Wald, viel Grün. Erster Schreck: Litauische Autofahrer. "An das Steuer eines Autos werde ich mich hier kaum wagen," schreibt Markus. "Die litauischen Fahrer benehmen sich, als ob sie jemand töten wollten," meint ein litauischer Bekannter. Dessen Freundin ergänzt: "Und wenn sie nicht ganz so schnell fahren, dann sind sie betrunken."
Wohnung einrichten - langwierig. Litauisch bowlen gehen - sehr geil!
Einen guten Handwerker in Vilnius zu bekommen - da muss man schon mal ein halbes Jahr warten, lernt Markus. Allzu gut beschäftigt sind die Fachleute bei all den laufenden anderen Bauprojekten. Allerdings eignen sich unfertige Wohnungen gut zum Party-Feiern, meint der Schweizer. Mehr interessiert Markus aber die Geschichte einer Litauerin über den 10-Litas Geldschein: angeblich weltweit beliebt, weil der einzige Geldschein, auf dem zwei Männer abgebildet sind ...
Ansonsten registriert Markus viel Katholisches: fünf Brautpaare und sieben Stretch-Limousinen eines Samstags in Kaunas. Das Sprichwort "wenn zwei Bräute sich begegnen - das bringt Unglück" - das könne ja wohl in Litauen nicht stimmen, schlußfolgert Markus.
Als es einmal heftig regnet, kommt Stimmung auf "wie Noah vor der Sinnflut". Warum nur finden sich in Litauen keine Gullys auf den Straßen? "Ganzkörper-Regenschutz" ist seine Empfehlung, zumindest für Fussgänger.
Abends geht es auf die Bowlingbahn in Kaunas. "Sehr geil" berichtet Markus. Kulinarisch schreckt er offensichtlich vor nichts zurück: Schweineohren mit Speck, Thunfischpizza (Markus' Urteil: Pizza-Dichte in Litauen höher als in Italien!), Bier mit Salz, Pilzcremesuppe - offensichtlich neigt die studentische Gesellschaft zum Experimentieren. Nur Cepeliniai liegen ziemlich schwer im Magen ...
Preise manchmal wie in der Schweiz - Musikgeschmack: uncool.
Im 22.Stock des Hotel Vilnius - in der Sky Bar - kostet alles doppelt so viel wie sonst in üblich - also soviel wie in der Schweiz, stellt Blogger Markus fest. Der Eingangsbereich beim Fernsehturm in Vilnius dagegen erinnert ihn eher an "eine Sowjet-Zentrale in einem älteren James-Bond-Film".
Auch den Musikgeschmack der Litauer findet Markus ziemlich von gestern: "gecoverte Liebeslieder", registriert er relativ emotionslos. Aber: "Ich kenne niemanden in der Schweiz, der bei „Cotton-Eye Joe“ in Ekstase gerät und wild über den Parkettboden flizzt", meint Markus.
Auch sonst lässt sich Student Markus wenig von "litauischen Highlights" beeindrucken: "Rumšiškės selber ist nicht sonderlich spektakulär, ich verschone euch mit Details, Häuser, traditionelle Kostüme, eine Windmühle und ein Restaurant, in dem es mehr als eine Stunde dauert, um eine Omelette zu kriegen." Soviel zum litauischen Freilichtmuseum, ein "Muss" in jedem Reiseführer.
Ein "Location-Test" in Kaunas bringt das "BlueOrange" als absolut angesagte Bar hervor. Aber Markus findet erneut Gründe für eingeschränktes Vergnügen: "notgedrungen" setzt er sich an einen Tisch mit Litauern, die er für "generell ziemlich geschwätzig" hält (und die Schweizer gelten als ziemlich langsam, oder, Markus?). Jedenfalls lernt der Schweizer Markus vom Litauer Ewaldas über dessen Studentenjahre in Avignon. "Er wusste zwar nicht wo St. Gallen liegt, kennt aber Vaduz - Fussball fördert Geographie-Kenntnisse", so Moning. Und dann noch: "Ewaldas lancierte einen grossen Monolog über die sprachlichen Unterschiede der drei baltischen Staaten (für die die’s nicht wissen: Litauen, Lettland und Estland) und über slowakische Wintersportorte, leider kann ich mich jedoch nicht mehr an alle Details erinnern. Ein kurzweiliger Abend."
Was lernt Markus sonst noch in Litauen? Dass Sehenswürdigkeiten manchmal nicht ausgeschildert sind, dass Busfahren nach Birštonas manchmal kompliziert sein kann, dass man besser nicht mit litauischen Studenten Schlittschuhlaufen geht, und dass Eltern von litauischen ISM-Studenten sich auch schon ganz schön luxuriöse Wohnanlagen leisten.
Dies und manches mehr vielleicht demnächst im Moning-Blog ...
Mehr von Markus Monings Fotos aus Litauen findet sich übrigens hier
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