30 Oktober 2009

2010 keine Euro-Einführung

Verschnaufpause für Euromünzen-Sammler! Das verkündet ein Beitrag in der neuen Ausgabe des "Deutschen Münzenmagazins". Als gesichert wird dort bezeichnet, dass es in den kommenden 2 Jahren keine neuen Euroländer geben wird. Zwar werden gleichzeitig die bereits seit Jahren im Entwurf feststehenden künftigen neuen Euromünzen aller drei baltischen Staaten vorgestellt, aber dem wird eine Einzelanalyse zu jedem Kandidatenland gegenübergestellt.  

Folgende Aussage wird dabei zu Litauen getroffen:
"Eisern hält die Regierung zwar noch immer an ihrem neuen Zieldatum 2012 fest, doch Experten sind skeptisch, ob die Haushaltsprobleme des Landes bis dahin gelöst sind. 2015 gilt aus heutiger Sicht als realistischer."


Für Estland halten die Autoren des Münzmagazins das Beitrittsdatum 2012 eher für realistisch. Für Lettland wird eine Aussage der lettischen Zentralbank zitiert, die "frühestens 2014" derzeit prognostiziert.
Mal sehen, ob es ähnlich wie beim EU-Beitritt ausgeht. Da wurde auch erst Estland als einziges beitrittsfähiges Land angesehen, später haben die Entscheidungsträger eingesehen, dass ein gemeinsamer Beitritt doch sinnvoller war. (Abbildungen: Deutsches Münzenmagazin)


29 Oktober 2009

Grußadresse an Guido

Die Glückwunschbotschaft, die Litauens Außenminister Vygaudas Ušackas seinem neuen deutschen Amtskollegen nur wenige Stunden nach seiner Ernennung als zukommen ließ, zeugt von Würdigungen wie auch von Erwartungen. 

Gemäß einer Pressemitteilung des litauischen Außenministeriums (leider nur Englisch) habe Ušackas darin seine Hoffnung ausgedrückt, dass die deutsch-litauischen Beziehungen auf den Gebieten Politik, Wirtschaft und auch anderen in Zukunft noch enger werden. 
Ušackas hob hervor, dass die Bundesrepublik Deutschland für Litauen ein wichtiger Partner in EU und NATO sei, und drückte seine Zufriedenheit aus über den gegenwärtigen Stand der bilateralen Handelsbeziehungen. Entsprechend dem Außenhandelsvolumen sei Deutschland momentan der drittgrößte Partner Litauens. 

Ušackas hob außerdem die Bedeutung des 9.November hervor, denn der Fall der Berliner Mauer habe auch einen Anstoß gegeben für demokratische Bewegungen in ganz Osteuropa. 
Außerdem nannte Ušackas das "deutsch-litauische Forum" als eines der wichtigesten Beispiele bilaterialer Kooperation und drückte sein Vertrauen darin aus, dass gemeinsame Werte, Ideen, Interessen und Projekte diese Beziehungen zu stärken in der Lage seien.

Schließlich fügt das litauische Außenministerium für alle Leser/innen dieser Pressemitteilung noch hinzu: "G.Westerwelle ist ein Politiker und Chef der Freidemokratischen Partei. Am 27.September gewann seine Partei bei den Bundestagswahlen 14,6% der Stimmen und bildete zusammen mit der Christdemokratischen Union / Christsozialen Union eine Koalitionsregierung, die von Angela Merkel angeführt wird." 

Na dann: an die Arbeit, meine Damen und Herren!

27 Oktober 2009

Vilnius als Projekt

Die litauische Hauptstadt Vilnius steht dieses Jahr als Europäische Kulturhauptstadt besonders im Fokus des Interesses. Vielleicht wird sich das durch ein Projekt in Zukunft noch optimieren lassen, das durch eine Gruppe von Studierenden aus drei Universitäten in Litauen, Polen und Deutschland gerade vorbereitet wird.
Der "Lauterbacher Anzeiger" zufolge ist Ihr Ziel: einen GPS-gestützten, dreisprachigen Reiseführer für Vilnius. Diesem Zeitungsbericht zufolge geht es einerseits um die Thematik der Holocaust-Aufarbeitung, andererseits um Studierende der Germanistik.

Weniger profan klingt die Zielsetzung des Studienprojekts dann schon auf der Hompepage der Studierenden selbst: Ziel sei die "interdisziplinären, multilateralen Erforschung der Rolle von Sprache und Literatur in nationalen und regionalen Identitätsfindungs- und Erinnerungsprozessen sowie der Komplexität solcher Identitätsfindungsprozesse in heterogenen Literaturlandschaften". 
Etwas einfacher zusammengefasst, wird Vilnius hier als "ideales Beispiel einer multinationalen und -kulturellen Literaturstadt" definiert. 

Vom 1.-14.Oktober 2009 waren die drei Gruppen der Studierenden nun zum ersten Mal an der Universität Gießen zusammen. Wer sich den Ablaufplan des dortigen Projekts ansieht, dem mag auch klar werden, wo die Schnittmenge zwischen den beiden Schlagworten vom "Reiseführer / Kneipenführer" und den "Literaturlandschaften" liegen soll: Projektziel ist die Erstellung eines "literarischen Reiseführers" (da werden sie das Buch von Claudia Sinnig als Vorbild haben?). Wollen wir hoffen, dass das Projekt gelingt, auch wenn die Partner in Litauen nicht etwa von einer Hochschule in Vilnius selbst kommen, sondern ...  aus Kaunas.