Zeichnung von Piotr Socha, Cartoonist und Sohn eines Imkers |
Selbstvermarktung betreibt dagegen Familie Počas mit der eigenen Marke "Poco Honig". Eigenen Angaben zufolge verkauft die Familie bisher hauptsächlich nach Frankreich, aber auch nach Dänemark und Deutschland.
Im Bezirk Šakiai zum Beispiel gibt es einen eigenen Imkerverband mit inzwischen 83 Mitgliedern und über 2000 Bienenvölkern. Früher mal seien auch Hobbyimker/innen hier angeschlossen gewesen, heißt es. Interessant ist hier auch die Information, welche Verbrauchergruppen Honigabnehmer/innen sind: da werden Wohltätigkeitsorganisationen genannt, Alten- und Kinderheime, die medizinische Forschung, und natürlich auch Supermarktketten und Honigexportunternehmen. Manche Imker produzieren auch nur für den Eigenbedarf, oder verkaufen auf Märkten. Seit 2013 wird versucht, Honig unter dem Label “Visos Lietuvos MEDUS” zu vermarkten. Durch billigen Honig aus China und auch aus der Ukraine war der Honigpreis in Litauen gefallen, neue Ideen wurden gesucht. Etwa 200.000 Bienenvölker sammeln in Litauen jedes Jahr fleissig die Pollen ein, aber wenn es zuviel Honig gibt, sinkt der Preis, und somit der Verdienst der Imkersmenschen. So hat auch der litauische Imkerverband ("Lietuvos bitininkų sąjunga" LBS) eigene Regeln formuliert, was als "Honig aus Litauen" gelten darf."Die Pflanzen, Bienen und Menschen, das hängt alles eng zusammen", sagt Algirdas Amšiejus, selbst Imker und Autor des Buches "Bičių metai" ("Das Bienenjahr") (LRT). Imkerverbandschef Sigitas Uselis meint: "An Honig wird es in Litauen bis zum nächsten Sommer nicht fehlen!" (lrytas) Und wer als Gast demnächst nach Litauen kommt, macht vielleicht im "Honigtal" Rast, 15km östlich von Jurbarkas nicht weit vom Nemunas gelegen: hier ist der Imker gleichzeitig Campingplatzbetreiber und garantiert sozusagen "ein süßes Leben den ganzen Tag" - Honigprobe inklusive.
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