Zweifel an den Durchführungsmodalitäten öffentlicher Auftragsvergaben in Litauen äusserte jetzt die Schweizerisch-Baltische Handelskammer SBCC (Pressemitteilung vom 7.3.07). Eine neue Untersuchung auf der Grundlage von 100 untersuchten litauischen Firmen habe gezeigt, so die SBCC, dass öffentliche Ausschreibungen häufig zu Gunsten von bestimmten Firmen gemacht werden, "zu deren Gunsten jemand die Fäden ziehe". So stünden Gewinner von Ausschreibungen von vornherein fest.
Das sind sicher schwerwiegende Vorwürfe, denn gerade die SBCC setzt sich ja für vermehrte Geschäftskontakte mit Litauen ein. Die gemeinsam mit der litauischen "Interaktyvios Verslo Sistemos" und dem litauischen Büro von "Transparency International" durchgeführte Untersuchung besagt, dass 16% der befragten Firmen davon ausgehen, Zuschläge in öffentlichen Ausschreibungen stünden bereits vorher fest. Weitere 40% halten dies für wahrscheinlich. Weitere Erkenntnisse aus der Firmenbefragung sagen aus, dass 39% erklären, für eine Beteiligung an Ausschreibungen über zu wenig Informationen zu verfügen.
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