Ganz genau beobachtet haben die (biertrinkenden?) und europafreundlichen Redakteure der WELT die Diskussionen der Finanzminister der Europäischen Union. "Heldenhaft" hätte sich dort die Fachminister aus Deutschland, Tschechien, Litauen und Lettland gemeinsam gegen eine Erhöhung der Biersteuer gewehrt, berichtet die WELT (und findet Widerhall in den FINANZNACHRICHTEN). "Da verschwinden Ländergrenzen", jubelt das Hamburger Nachrichtenblatt. Worum geht es? Kommen jetzt vielleicht Städtepartnerschaften zwischen Cesis, Warstein, Pilsen und Birzai? (Foto: DIE WELT)
Nein, die "Bierhauptstädte" der beteiligten Staaten werden den Finanzministern eventuell nicht einmal bekannt gewesen sein. Aber dem Druck der EU-Kommission, die Steuererhebungen in den EU-Ländern anzugleichen, konnte vorerst standgehalten werden. "Bier wird in Deutschland nicht als Alkohol, sondern als Nahrungsmittel angesehen", so soll Finanzminister Steinbrück argumentiert haben.
In Deutschland hätte sich der Bierpreis bei einer Steuerangleichung jedoch lediglich um einen Cent (in Zahlen = 1) pro halber Liter erhöht, wenn die Minister dem Vorschlag der EU-Kommission gefolgt wären. So aber kann nicht nur in Litauen und Deutschland in Ruhe weitergetrunken werden. Leider ist nicht überliefert, wieviel der bayrische Vorsitzende der CSU-Europagruppe, Markus Ferber, bereits getrunken hatte, als er den Vorgang wiefolgt kommentierte: "Die Vernunft hat die Oberhand behalten."
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