Der Zubringerdienst zu den größeren Inseln im Westen Estlands hat seit einigen Wochen die litauische "Transviabaltika" übernommen. Anfang September wurde bereits eine erste Bilanz gezogen: 5400 Passagiere wurden in den ersten etwa 10 Wochen Betriebsdauer befördert; den Worten von Rene Must zufolge, Repräsentant der Firma in Estland, wurde ein leichter Aufwärtstrend bei den Passagieren registriert (ERR). Die gängigsten Routen sind dabei die Flüge von Tallinn nach Kuresaare und Tallinn-Kärdla. Geflogen wird mit einer "LET L410" und einer "Jetstream 32".
Die Strecke Kuressaare-Tallinn wurde zuvor von der estnischen Firma "AviesAS" bedient. Die estnischen Aufsichtsbehörden sahen aber die Sicherheit des Flugbetriebes gefährdet - nicht durch die eingesetzten Flugzeuge, wie gegenüber der Presse betont wurde, sondern durch die Art, wie die Firma geführt und gemanagt sei (Baltic Course). Im März wurden bereits die Flüge in Schweden, im April dann auch die Inlandsflüge in Estland gestoppt; im Juni erklärte die Firma dann ihren Bankrott.
Die Verträge mit "Transviabaltika" laufen zunächst bis Mai 2019. Das zuständige estnische Ministerium bereitet für den Zeitraum danach eine neue Auschreibung vor. Bis dahin heißt es also: Litauen fliegt - in Estland. Nach den weniger positiven Versuchen im Luftverkehr von "Air Lithuania" (2005 eingestellt), "Air Lituanica" (bis 2015) und "FlyLAL" (Bankrott 2009) vielleicht doch noch die richtige Nische für litauische Fliegerambitionen.
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