Das eine ist vielleicht die Diskussion darüber, ob es nun "O-Bus" oder "Trolleybus" heißen muss. Angeblich sei "Trolleybus" nur in der Schweiz üblich, meint Wikipedia dazu. Andererseits sind die Oberleitungsbusse nur in so wenigen Gegenden in Deutschland im Einsatz (glücklich, wer im Raum Solingen wohnt!), dass viele vielleicht doch beim Besuch in Osteuropa dieses Verkehrsmittel erstmals nutzen - und sich auch an den Namen "Trolleybus" gewöhnen.![]() |
| der neue Bus ist da! - ein Foto aus den 50er Jahren aus dem Archiv der Trolleybus-Betreiber in Vilnius |
Das hindert aber offenbar diejenigen Städte nicht, in denen die Oberleitungen weitgehend bereits gespannt und die Linien erprobt sind, auf eine Weiterentwicklung dieser Verkehrsart zu setzen. In Vilnius wurden kürzlich neue Fahrzeuge in Dienst gestellt, deren Typenbezeichnung gute Chancen hat zur Legende für Oberleitungs-Fans zu werden: "Amber Vilnis 12 AC" kommt aus litauischer Produktion.
Wer Fahrgasttests unternehmen möchte, sollte die Linien Nr. 3 (Karoliniškės–Žvėrynas–Žygimantų g.–Antakalnis) oder Nr. 21 (Saulėtekis–Šilo tiltas–Žirmūnai) nutzen, berichtet nicht ohne Stolz das Internetportal der litauischen Hauptstadt (siehe vilnius.lt). Andere Argumente der Litauer: mit einem Anschaffungspreis von 200.000 Euro seien die neuen Trolleys um 30-60% günstiger als diejenigen anderer Hersteller. Ob dies dadurch erreicht wird, dass Einzelteile der Fahrzeuge von Zulieferern aus Deutschland, aus der Tschechischen Republik, aus Polen und sogar aus Weißrussland geliefert werden? "Neu, sauber und komfortabel" so das Motto der Betreibergesellschaft. Innen jeweils mit Videokamera übrigens, plus Fahrgastzählsystem. Angeblich sollen die litauischen "Amber" auch 15% weniger Strom verbrauchen als die bisher häufig eingesetzten Škoda-Modelle.
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| kein alltägliches Zusammentreffen: Bürgermeister bedrängt Trolleybus-Fahrgäste. |
Trolleybus-Netzplan von Vilnius


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