08 Januar 2016

Basteln am Wohlfühlfaktor

Zum Neuen Jahr 2016 gibt es in Litauen einige Änderungen und Neuerungen. Manches dabei wirkt wenig sensationell -so etwa die Erhöhung des Mindestlohns von monatlich 325 € auf 350 € und des Mindest-Stundenlohnes auf 2,13 €. Man wird sich weiter fragen müssen, wie man davon überhaupt überleben kann. Gegeben und genommen: dabei ist dann noch der Rentenbeitrag von 1% auf 2% des Monatslohns erhöht worden - der staatliche Rentenfond gibt weitere 2% dazu und der Staat noch einmal 2% des Durchschnittslohns. So hofft man, in Zukunft eine stabilere Alterssicherung aufbauen zu können. Die Durchschnittsrente liegt in Litauen derzeit bei 265 €, etwa 860.000 Litauerinnen und Litauer bekommen sie in dieser Höhe.
Zukünftig dürfen 200 € statt bisher 166 € dazu verdient werden, ohne das es versteuert werden muss.

Die staatliche Kommission zur Regulierung der Energiepreise (VKEKK) hat unveränderte Tarife zumindest für die erste Jahreshälfte 2016 zugesagt: 0,66 € per Kubikmeter Haushaltsgas, 0,42 € für Heizgas (3,99 €3.99.Weiterhin wird der bisherige Energieversorger "Lesto" sich mit "Lietuvos Dujos", dem litauischen Gasversorger, zusammentun - in Zukunft heißt dann das neue Unternehmen "Energijos Skirstymo Operatorius" (ESO).

Auch neu: an litauischen Tankstellen darf ab sofort kein Alkohol verkauft werden. (LRT) Eine von mehreren Maßnahmen des Gesundheitsministeriums beim Kampf gegen Alkoholismus; auch die Mehrwertsteuer auf Alkoholika soll demnächst erhöht werden. Einige Vorfälle auf der Grundlage exzessivem Alkoholgenuß machten im vergangenen Jahr Schlagzeilen: Gewalt, Selbstmorde, andere Verbrechen.

Auch das Flüchtlings-Thema bewegt Litauen, obwohl die Verantwortlichen sich bisher erfolgreich gegen eine europäisch geregelte verbindliche Flüchtlingsquote gewehrt hat. Das Parlament bastelt gegenwärtig an einer Gesetzesvorlage, die es den litauischen Behröden ermöglichen soll, Personendaten aller nach Litauen einreisenden Fluggäste von den Fluggesellschaften zu bekommen. Innenminister Saulius Skvernelis begründet das mit dem Kampf gegen Terrorismus.

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