08 Dezember 2007

Iki, Iki - bye bye ...

Mit einem freundlichen "Iki" ("Hallo" - oder auch "bis zum nächsten Mal") - so begrüßen und verabschieden die gleichnamigen Kettenglieder dieser litauischen Supermärkte ihre Kunden. Die geschäftlichen Verflechtungen mit Deutschland wachsen weiter. Sämtliche 2009 Läden in Litauen und auch in Lettland sagen nun "Hallo" zur REWE-Gruppe: Die fünf Einzelhändler Rewe aus Deutschland, Leclerc aus Frankreich, Colruyt aus Belgien, Conad aus Italien und die Schweizer Coop haben gemeinsam die Mehrheit an dem baltischen Unternehmen Iki übernommen. Der Zusammenschluß dieser Fünf unter dem Label "Coopernic" umfasst in 18 Ländern Europas mit 17.500 Märkten einen Gesamtumsatz von über 100 Milliarden Euro. Der Kaufpreis für 80% der IKI-Anteile soll 1 Milliarde Litas (300 Millionen Euro) betragen haben.

Die bisher litauische Kette IKI erwartet im Jahr 2007 einen Umsatz von 635 Millionen Euro, eine Steigerung um 30% gegenüber dem Vorjahr. 7700 Mitarbeiter/innen arbeiten bisher bei IKI, damit ist es die drittgrößte Lebensmittelkette in den baltischen Staaten. 20 Prozent der Anteile werden unverändert von der Eigentümerfamilie Ortiz - den Brüdern George (42), Oliver (40) und Nicolas (36)
aus Belgien - mit ihrer Firma "Baltisches Haus" gehalten, die IKI 1992 gründeten.
Zur deutschen REWE-Gruppe gehören auch die toom-Baumärkte, Penny, ProMarkt, AtlasReisen, DER-Reisebüros, ITS, und Dertour.

Damit findet die sagenhafte Erfolgsgeschichte der Ortiz-Brüder, die 1991 nach Litauen kamen und in zunächst gemeinsam in einer 60qm-Wohnung gelebt haben sollen, einen vorläufigen Höhepunkt.
Auch das Projekt der "In-Your-pocket"-Stadtführer, die inzwischen in 16 verschiedenen osteuropäischen Staaten herausgegeben werden, war eng mit der Geschäftstätigkeit der drei jungen Belgier verknüpft. 1992 wurden die ersten Lebensmittel-Läden gegründet, zu einer Zeit, als in Litauen sogar noch die Reste der Rote Armee stationiert waren.

Die Einzelhandelsketten profitieren vom anwachsenden Konsumbedürfnis, vom Wirtschaftswachtum, und von gestiegenen Löhnen in Litauen. Parallel gibt es allerdings auch erhebliche Preissteigerungen - Grundlage der Profite in dieser Branche. Weiterhin ist die Gesamtzahl der Fläche der größeren Supermärkte stark gestiegen.

Infoseite BusinessLithuania

Pressemeldung der REWE-Group

Beitrag in „Verslo savaitė“ (lit.)

IKI Litauen

Beitrag im "Handelsblatt"

IKI - Vision and values

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